Zwei Weh Zehen
Die Heilung

Wie kann man verschiedene Spielertypen und oder Spielweisen friedlich an einen Tisch bekommen und Spaß haben?

REDEN REDEN REDEN!

Lesen
Als erstes sollte sich mindestens einer mit der Theorie beschäftigen, wie hier diese Seiten lesen! Erledigt.
Damit können die verschiedenen Typen erkannt werden, und man kann es ansprechen.

Kompromisse schaffen
Was ist das wichtigste für einen Spieler? Wenn das jeder erkennt und offen zugibt, kann versucht werden, einen Weg zu finden, wo alle bedient werden. Einige Spielweisen können auch gelenkt werden, zum Beispiel kann der Paragraphenreiter offiziell der Regel-Sheriff werden.

Gruppenvertrag
Es können auch bestimmte Verhaltensweisen für alle festgelegt werden. Die jeder im Blick haben sollte. Auch dies müsste ausdiskutiert werden, und hin und wieder angepasst werden. Zum Beispiel:

  • Support Spieler
    Sich während des Spielens immer überlegen, was kann ich dazu beitragen, damit die anderen am Tisch mehr Spaß haben. (Und nein, da reicht nicht Deine bloße Anwesenheit, weil Du son geiler Typ bist. Ein Geschenk Gottes an die Welt.)
  • Support SL
    Sich während und außerhalb des Spielens immer fragen: Was kann ich tun, es dem Spielleiter leichter zu machen.
    In meinen Gruppen nehme ich nur Spieler auf, welche bereit sind, auch ein Mal die Rolle der Spielleitung einzunehmen. Dies hat mehrere Vorteile. Zum einen verstehen dann alle am Tisch, was es bedeutet der Spielleiter zu sein, können sich in ihn hineinversetzen, und haben die Chance auch als Spieler dem Spielleiter zu helfen (z.B. mit bestimmten Entscheidungen des Charakters). Zum anderen lernt jeder auch schneller den Spieler kennen, wie stellt er sich die Welt vor, und wie läßt er sie interagieren. Das geht viel schneller, als wenn er nur immer Spieler ist. Und zum Dritten, ich spiele genauso gerne wie ich leite.
  • Playerempowerment
    Spezielles Wissen der Spieler außerhalb der Charaktere (positives Metagaming), kann auch dazu eingesetzt werden, Entscheidungen zu treffen, die für mehr Spaß in der Gruppe sorgen. Zum Beispiel wissen die anderen Spieler, wie wichtig etwas einem von ihnen ist, und lenken in diese Richtung ein, solange es nicht etwas gegensätzliches zu ihrem eigenen Charakter ist. Ebenso sollten Spieler auch auf einander zu spielen, damit die Gruppe gemeinsam die Geschichte schreibt, und nicht alles in Einzelsitzungen endet (natürlich nur, wenn es zu den Spielvorlieben gehört).
  • Toleranz
    Auch wenn ich etwas nicht gut finde, akzeptiere ich, dass andere daran Spaß haben, und halte mich zurück. Insbesondere wenn es mich nicht betrifft, und ich nicht gezwungen werde, es auch zu tun.
  • Offenheit
    Beim Rollenspiel geht es immer auch um Vertrauen. Durch das Rollenspiel lernt man einiges über die Menschen kennen, also warum sollte dann nicht jeder auch offen über seine Vorlieben und Abneigungen reden? Es verkürzt die Zeit und macht es für alle einfacher.
  • Pazifismus
    Nicht die anderen Spieler verletzen!

Es können auch thematische Regeln innerhalb des Spiels aufgestellt werden. Insbesondere ist dies dann interessant, wenn die Gruppe sich noch nicht gut kennt, oder weniger erfahrene Spieler dabei sind.

  • Nur tugendhafte Charaktere
  • Charaktere arbeiten prinzipiell zusammen (z.B. kennen sich schon, sind eine Familie, Kampfgefährten, gleiche Ziele, usw.)
  • Hausregeln, wenn das System Lücken aufweist (Balancing), der Spielleiter Situationen für sich verhindern möchte, oder den Vorlieben der Spieler entgegen kommen. Zum Beispiel mehr Start-XP bei der Charaktererschaffung, weil alle Helden spielen möchten, die auch schon was können. Oder umgekehrt weniger XP.