Wird ein Wildgänger von einem Portalwächter entdeckt, beobachtet der Wächter ihn und weiht ihn ein, sobald der Wildgänger erste Erfahrungen gemacht hat. Anschließend steht der Wildgänger vor einer entscheidenden Wahl.
Gefallene Wächter
Als "Gefallene Wächter" bezeichnet man jene, die sich im Verlauf ihres Lebens gegen ihre natürliche Bestimmung als Portalwächter entscheiden. Diese Entscheidung kann bereits zu Beginn getroffen werden, wenn sie noch Wildgänger sind, oder auch später, nachdem sie bereits eine Zeitlang als Wächter gedient haben. Es gibt auch diejenigen, die sich dem Ritual der Netherid verweigern und stattdessen auf die "dunkle" Seite wechseln. Sie nutzen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten, um sich selbst oder andere auf fragwürdige Weise zu bereichern.
"Leere Wildgänger", also jene, die das Ritual der Netherid durchlaufen haben, leiden oft unter einem Gefühl der Leere und Rastlosigkeit. Viele von ihnen beginnen eine Suche, bei der einige in dunkle Praktiken abrutschen und selbst zu einer Art Passage werden, beispielsweise durch die Besessenheit von Dämonen, die aus der Astralebene eindringen.
Je länger ein Wächter in seiner Rolle verweilt, desto größer wird die Gefahr, dass das Ritual nicht mehr vollständig durchgeführt werden kann. Bis vor einigen Jahrhunderten wurden solche Wächter daher oft rituell getötet. Heutzutage versuchen die Wächter jedoch, diesen Weg zu vermeiden, auch wenn sie dadurch anderen Wächtern zur Last fallen können.
Daher müssen die Gefallenen Wächter stets im Auge behalten werden.
Akolyth
Wenn sich ein Wildgänger für die Aufgaben der Portalwächter entscheidet, beginnt seine Ausbildung zunächst unter der Anleitung desjenigen Wächters, der ihn gefunden hat. Sobald er eine gewisse Reife erreicht, wird er dem Rat der Portalwächter vorgestellt. In jeder Welt gibt es einen Abgesandten des Rates, der um Erlaubnis gebeten wird. Einmal im Jahr reisen alle Akolythen zusammen mit ihren Wächtern nach Midgard.
Der Rat entscheidet, ob ein Akolyth aufgenommen wird oder ein Gefallener wird. Letzteres ist eher selten.
Portallicht
Wenn ein Akolyth nicht abgelehnt wird, beginnt er seine Ausbildung als Portallicht und wird von einem Wächter in dem gleichen Spezialgebiet unterrichtet, das sich aus den Fähigkeiten ergibt, die er bereits vorher erworben hat. Es ist selten, dass diese Fähigkeiten noch nicht entwickelt sind. Jedes Spezialgebiet befasst sich mit einem der Portalmedien, wie zum Beispiel:
- Astralraum: Magier, Zauberer, magische oder astrale Wesen
- Geflecht: Pflanzenwesen, Druiden, Eichenherzen, Drachenkrieger, usw.
- Matrix: Computergenies, Hacker, Wissenschaftler, künstliche Intelligenzen
- Portale: Diejenigen, die keine der oben genannten speziellen Ausrichtungen haben.
Einige Akolythen besitzen mehrere Fähigkeiten und können dann wählen. Es kommt nur selten vor, dass ein Portallicht noch keine Fähigkeiten in einem der Medien erworben hat, da das Universum sie oft schon vorher auf bestimmte Pfade lenkt.
Portalwächter
Wenn der ausbildende Wächter sein Portallicht als reif genug ansieht, wird er erneut dem Rat vorgestellt und als Portalwächter initiiert. In einem recht aufwändigen Ritual, das verschiedene Tests umfasst, wird dann ein Portal für ihn ermittelt. Dieses Ritual besteht seit der Trennung der Welten. Ältere Ratmitglieder sprechen oft davon, dass sich ein Portal den Wächter aussucht, und nicht umgekehrt. Allerdings erhält nicht jeder Portalwächter ein eigenes Portal, was sie frei und ungebunden macht.
Wissen
Ein Portalwächter ist ständig damit beschäftigt, sein Wissen zu erweitern. Es gibt jedoch keine bekannten Bibliotheken oder andere Aufzeichnungen, die genutzt werden können (siehe Aufgaben). Wissen und Erfahrungen werden von einem Portalwächter zum anderen weitergegeben. Wenn ein Portalwächter mit einem bestimmten Problem konfrontiert wird, ist es nicht selten, dass er einen anderen Wächter aufsucht, der das benötigte Wissen besitzen könnte. Bei besonders komplexen Herausforderungen treten oft einzelne Ratsmitglieder auf, die vor allem mit ihrem Wissen helfen.